Wenn Du dieser Tage im Wald unterwegs warst, wirst du festgestellt haben: Es ist die Zeit der Pilze! Durch den langen trockenen Sommer hat sich ihre Saison etwas nach hinten verschoben, sodass sie sogar noch Anfang November aus dem Waldboden sprießen.
So tummeln sich Steinpilze, Butterpilze und Maronen zwischen Moos und Laub, unter Ahorn, Buchen, Kiefern und Konsorten. Besonders in naturbelassenen Wäldern sind sie zu finden.
Pilze zählen zu den besten Quellen für die Gruppe der B Vitamine, besonders für Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5) und Biotin (B7). Diese werden als Bestandteil von Coenzymen für viele lebenswichtige Stoffwechselvorgänge benötigt.
Sogar die Sonnenenergie können sie uns in Form von Vitamin D verfügbar machen. Einigen sind voller Vitamin K, das unter anderem als Cofaktor für die Blutgerinnung relevant ist. In besonders nennenswerten Mengen kommen die Mineralstoffe Kalium, Phosphor und Kupfer in ihnen vor. Kalium ist besonders für die Regelung des osmotischen Drucks in unseren Zellen sowie für die Erregbarkeit von Muskel- und Nervenzellen relevant. Phosphor ist einer der zentralen Bausteine für unsere Energiegewinnung und essenziell für unsere Knochen, Zähne und Zellen. Kupfer benötigen wir für viele Stoffwechselfunktionen sowie für die Bildung von Blut und Bindegewebe.
Doch warum Wildpilze sammeln, wenn man Champignons oder andere Kulturpilze auch im Laden kaufen kann?
Für mich ist die Pilzsuche eine meditative Tätigkeit. Die frische Waldluft reinigt Lunge und Geist, alle Sinne werden stimuliert. Durch sie trete ich mit der Umgebung in Interaktion, frage die Bäume und Pflanzen nach dem Weg. Genau wie Menschen haben Pilze ihre bevorzugten Partner. Steinpilze beispielsweise wachsen gern in der Nähe von Eichen. Pilze tauschen nicht nur Stoffwechselprodukte und Nährstoffe mit den Bäumen aus, sondern kommunizieren mit ihnen in ihrer eigenen Sprache. Sie konzentrieren die Weisheit und Lebenskraft des Waldes in ihren Fasern. Indem wir sie verzehren, verbinden wir uns mit all ihren behüteten Qualitäten.
Auf dem Bild siehst Du einen Riesenschirmpilz, auch Parasol genannt. Er ist in unseren Wäldern weit verbreitet, wächst bevorzugt auf Lichtungen und Wiesen. Dabei ist der saftige Pilz eine wahre Delikatesse unter den Wildpilzen, duftet und schmeckt zart nach Nüssen. Seine Konsistenz ist wie geschaffen, um ihn in einer Panade umhüllt zu einem knusprigen veganen Schnitzel anzubraten.
Aber Vorsicht: Verwechslungsgefahr! Der hochgiftige Knollenblätterpilz sieht dem Parasol ähnlich. Sein Schirm ist allerdings meist kleiner und hat eine matte Hutoberfläche. Statt nach Nüssen riecht er süßlich. Ein markanter Unterschied des Parasolpilzes zum Knollenblätterpilz ist der Ring, welcher sich unter dem Hut ausbildet und den Stiel umgibt. Beim Knollenblätterpilz ist dieser Ring weiß und lässt sich nicht bewegen. Parasolpilze haben einen lederartigen, verschiebbaren Ring. Solche Ähnlichkeiten kommen zwischen einigen Speise- und Giftpilzen vor.
Regel #1: Sammle nur diejenigen Pilze, die Du auch sicher bestimmen kannst!
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